98 Zu spät
Zu spätDie SpritzeDie Spitze,dieman nichtmehrspürt.Die Ritzedienochbleibt,so eng,von allenSeitenzugeschnürt,entleibt, -von innerenSeelenqualenaufgefressen,ein Wespennest,das unaufhaltsamsticht.Die Hoffnung,dieses Wortistlängstvergessen,verloren,wie das Licht.Die Lebenslustläuft durchein Sieb,hat sich davon-gestohlen,sich verkrochen,die Lebensangst,sie warihrDieb,des Lebens Treueward gebrochen.
Mußtschauen,wo Du bleibst,das warder gutgemeinte Rat,ein jederträgtsein Kreuz, -voll Reuestehenwir nunvor Deinem Grab, -verweinte Augnwollen'sgar nichtglauben, -zu spät -wirbrachen einstden Stab -und bautenmitan Deinem Sarg.P.K. 1990