163 Himmelsmacht
Die Liebe ist eine Himmelsmacht
Die Liebe, sie führt dich sacht,
du spürst es kaum,
zart, wie ein Pflänzchen, stark, wie ein Baum,
so weist sie dir die verschiedensten Wege.
Sie verhält sich einmal ganz ruhig,
flüstert leise im Traum,
dann wieder ist sie rege und zugig
und rüttelt dich auf,
bringt Sturm in deine Gedanken, Gewitter ziehen auf
und Geistesblitze durchbrechen die Schranken.
Der Himmel geht auf,
die Liebe verleiht dir Flügel -
läßt dich schweben - lehrt dich lieben und leben.
Die Liebe kennt jedoch keine Zügel,
sie will dich nicht halten, aber treu dir sein,
sie läßt dich schalten und walten,
wird dir so manchen Fehler verzeihen;
auch will sie nicht schelten und strafen,
sondern neue Welten und Chancen dir schaffen.
Liebe will Gutes, jedoch nie
um den Preis unseres Blutes.
Liebe klebt nicht am Wort,
fragt jedoch nach dem "WIE";
weder Zeit noch Ort können ein Hindernis sein.
Sie fragt nicht, was war, oder woher,
sie ist einfach da, für die Alten und Jungen,
läßt niemand allein,
hat seit jeher ihr Lied für alle gesungen,
und übertönt selbst Schmerzen und Pein.
Die Liebe ist stets ein Versuch,
der auch den Mißerfolg in sich birgt,
sie ist jedoch auch ein Buch,
dessen Weisheit sich niemals verliert.
Drum schlag es manchmal auf,
wenn es kalt um dich wird, und gebe nicht auf,
selbst wenn dein Liebstes dir stirbt.
Die Liebe ist eine Himmelsmacht,
sie ist das Licht in unserem Leben,
und irgendwo im Dunkel der Nacht
wartet jemand und du kannst es ihm geben.
P.K. Feb. 1991